Franz Schubert Satz für Streichquartett c-Moll D 703
Egon Voss (Verlag)
Urtextausgabe, broschiert
Das im Dezember 1820 von Schubert begonnene Schreiben eines neuen Streichquartetts ging leider nicht über den ersten Satz hinaus: Zu Beginn des zweiten Satzes wurde das hochgeschriebene Autogramm unterbrochen. Dieses fragmentarische Erbe eines bei Brahms erhaltenen Auszugs aus Schuberts Quartett erregte bei seinem neuen Besitzer nach einer Uraufführung im Jahr 1867, die er drei Jahre später veröffentlicht hatte, eine solche Begeisterung als "posthume Arbeit" von Schubert - in der er den Herzen der Öffentlichkeit den Weg zu diesem kleinen Schatz der Kammermusik ebnete. Schuberts Autographenmanuskript weist so viele Unterschiede in Nuancen und Artikulationen auf, dass der Verlag Egon Voss die Annahme vertritt, Schubert hätte mit verschiedenen Varianten experimentiert. In der Realisierung der Urtextausgabe verbleibt daher eine große Umsicht hinsichtlich der Ergänzungen und Unterschiede zwischen den parallelen Passagen, wodurch Schuberts Ideenvielfalt auch für die Interpreten dieser Musik verständlich wird. Für alle, die gerne einmal Schuberts Atelier betreten würden, gibt es einige Takte des zweiten Satzes als Bonus!