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Lemoine MURAIL TRISTAN - VUES AERIENNES - COR, VIOLON, VIOLONCELLE, PIANO

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Ref.: 74365

Beschreibung

Luftansichten versucht, vier Aspekte desselben musikalischen Objekts zu beschreiben, das aus verschiedenen Blickwinkeln und unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen betrachtet wird. Die zeitgenössische Kunst hat uns an diese Art von Perspektivwechsel gewöhnt, deren Vorreiter Monet mit seinen Serien der Kathedralen von Rouen und der Heuhaufen war. Das Ausgangs-"Objekt" befindet sich tatsächlich im Zentrum des dritten Teils des Stücks: Dort wird es frontal, unter klarem Licht, enthüllt. Es ist der einzige Moment, in dem man das Horn in seiner ganzen Fülle hört. Davor und danach nimmt man Verzerrungen dieses Objekts wahr.
Es ist tatsächlich das Spiel von Licht und Schatten, das Spiel der Blickwinkel, die unterschiedliche Realitäten offenbaren, das das eigentliche Thema der Partitur bildet, ebenso wie bei Monet das Thema das Licht ist und nicht die Kathedrale, die als Offenbarer dieses Lichts dient.
Musikalisch wird diese Idee durch das Verfahren der Verzerrung umgesetzt, das auf alle Aspekte der Musik angewandt wird: Gesamtform, Mikrostrukturen, harmonische Spektren, Dauern. Wie in einem Spiel von Anamorphosen ändert sich der Blickwinkel ständig und erzeugt variable, aber durch ihre gemeinsame Quelle kohärente Farben.

Das Stück gliedert sich daher in vier "Aspekte" oder vier Momente, die man beschreiben könnte als
- Morgenlicht (klares Licht, sehr stumpfe Winkel, maximale Verzerrung),
- Regenlicht (Verschwommenseffekte, geschlossenere Winkel, leichtere Verzerrung),
- Mittagslicht (helles Licht, frontale Sicht, keine Verzerrung),
- Abendlicht (warmes Licht, lange Schatten, starke Verzerrung).

Jeder der vier Teile unterteilt sich wiederum in drei Phasen
- Erwartungsphase (wachsende Spannung),
- zentrales Objekt,
- Fall (Spannungsabbau).

Was man mit der Struktur eines musikalischen Tons vergleichen kann: Anschlag, Fortsetzung, Ausklang. Diese Phasen sind jeweils ungleich lang, ebenso wie der Schatten eines Objekts sich mit den Tagesstunden verkürzt und verlängert (lange Erwartung des Morgenlichts, langer Fall des Abendlichts).
Das Horn hat eine besondere Rolle: Es tritt wirklich nur in den zentralen Phasen jedes Abschnitts auf. Man hört es vor allem in seiner vollen Kraft als Soloinstrument im dritten Abschnitt (Mittagslicht) – davor wird es durch das Dämpfer gedämpft, danach spielt es vor allem mit gedämpften Tönen.

Tristan Murail

Aufnahme:

1 CD Accord, AC4658992
Allegorien - Luftansichten - Territorien des Vergessens
Ensemble Fa, Dominique My (Klavier und Leitung)



Autor: MURAIL Tristan
Fach/Instrument: Horn, Violine, Violoncello und Klavier

Medium: Partitur
Stil/Genre: zeitgenössisch
Erscheinungsdatum: Juli 88

Marken Referenznummer: 28241
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