Haydns drei Symphonien Nr. 90 bis 92 konnten tatsächlich unter dem Namen "Pariser Symphonien, zweiter Teil" aufgeführt werden, da sie 1788-1789 ebenfalls im Rahmen eines Ordens der Olympischen Gesellschaft geboren wurden, für die Haydn hatte bereits vor einigen Jahren seine sechs „Pariser Symphonien“ Nr. 82 bis 87 komponiert. Auf eine ziemlich amüsante Weise verkaufte Haydn sie dann wieder an Prinz von Oettingen-Wallerstein, der "3 neue" Synfonien "von ihm erwerben wollte". Über diese kaufmännischen Komplikationen hinaus zeigt sich Haydn in diesen Werken in vollem Besitz und in voller Beherrschung seines Berufes als Symphoniker. Die Sinfonie in Es Nr. 91 wurde, wenn man das Autogrammmanuskript glaubt, 1788 fertiggestellt und überrascht - auch nach Haydns Kriterien - durch die Anzahl ihrer Besonderheiten, wie zum Beispiel das Thema des barocken Kontrapunkts von erster Satz oder die Trillersequenzen im langsamen Satz mit Variationen. Die Studienausgabe gibt den Text der Gesamtausgabe von Haydns Werken wieder und garantiert so höchste wissenschaftliche Qualität. Ein informatives Vorwort und ein kurzer kritischer Kommentar machen diese handliche Partitur zu einem idealen Begleiter für alle Haydn-Fans sowie für alle, die es werden möchten.