Lemoine CANAT DE CHIZY E. - LES RAYONS DU JOUR - ALTO, ORCHESTRE
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Es war beim Besuch der Ausstellung Nicolas de Staël im Centre Pompidou im Jahr 2003, dass ich beschloss, meinem Bratschenkonzert den Titel dieses Gemäldes von 1944, „Les rayons du jour“, zu geben. Es entsprach tatsächlich ganz den wenigen Worten, die Nicolas de Staël einige Tage vor seinem Tod auf seinem Programm zu den „Liedern“ op. 19 von Webern gekritzelt hatte, die er beim Konzert des Domaine Musical am 6. März 1954 im Théâtre Marigny gehört hatte: „rote Geigen, rot / ockerfeuer transparent“. Seit langem von Leben und Werk Nicolas de Staëls fasziniert, habe ich dieses Konzert durch eine lange Auseinandersetzung mit einigen seiner Gemälde und Schriften reifen lassen. So entsprechen der dreiteiligen Form des Werks: 1 „Riss“, 2 „Bewegung“, 3 „Transparenz“ die drei großen Etappen der Malerei Nicolas de Staëls, die bis 1948 düster und gewaltsam war, dann von seiner Suche nach Bewegung und blendendem Licht in den Jahren 52 bis 54 geprägt wurde und ihre Vollendung in absoluter Transparenz fand, wobei die Suche nach Licht der gemeinsame Nenner dieser aufeinanderfolgenden Perioden war. Um zum Werk selbst zurückzukehren, kann man sich die Frage stellen, warum ein Konzert für Bratsche geschrieben wurde, eine Übung, die wegen des eher intimen Charakters dieses Instruments als schwierig gilt. Nachdem ich bereits 1995 ein Violinkonzert „Exultet“ und 1998 ein Cellokonzert „Moïra“ geschrieben hatte, wollte ich diesen Zyklus mit dem Bratschenkonzert vollenden und so meine Arbeit an den Streichern fortsetzen, einem für mich aufgrund meiner Erfahrung als Geigerin bevorzugten Material (belegt unter anderem durch meine drei Trios, zwei Streichquartette und mein Streichquintett). Meine Kenntnis der Streichinstrumente hat mir tatsächlich besonders bei der Umsetzung dieses Werks geholfen. Außerdem habe ich bewusst ein relativ kleines Orchesterensemble gewählt, um sicherzustellen, dass die Leichtigkeit der Orchestrierung die so unterschiedlichen Klangfarben der Bratsche hervorhebt, je nachdem, ob sie im extremen Tief- oder im hohen Register gespielt wird, einem normalerweise wenig genutzten Tessiturbereich. Der erste Teil des Werks spielt genau mit dem Gegensatz dieser beiden Register, sowohl bei der Bratsche als auch im Orchester. Der zweite Teil konzentriert sich auf die Idee der Bewegung, die in einem äußerst schnellen und flüchtigen Solo der Bratsche ihren Höhepunkt findet. Schließlich nutzt der dritte Teil die Idee von Raum und Klangfarbe in einem ruhigeren Tempo, mit dem Motto von Nicolas de Staël: „... um das große Licht zu finden“. (Edith Canat de Chizy)
Autor: CANAT de CHIZY Edith Fachgebiet/Instrument: Bratsche und Orchester